Das Beobachten, die Träume und die Ziele
DE: In meinem Studentendasein habe ich schon mit allerhand kuriosen Gestalten zusammengelebt. Mal funktionierte es besser, man spielte sich aufeinander ein, regte sich übereinander auf, redete und versuchte Lösungen zu finden, es besser zu machen.
Es ist erstaunlich, wie verschieden Menschen doch sein können, vor allen Dingen, wenn man mit ihnen zusammen lebt. Ich bin dankbar dafür, dass ich mittlerweile ein kleines Appartement bezogen habe, aber trotzdem trifft man Tag für Tag auf fremde Menschen im Treppenhaus. Nach einiger Zeit werden aber selbst diese Fremden Gesichter vertrauter:
Einige sind ständig schlecht gelaunt, immer am Schuften. Andere hingegen sind immer gut drauf, wirken unbeschwert.
Ich frage mich manches Mal, auf welcher Seite ich stehe. Wie wirke ich auf andere Menschen in einem Geflecht. Ich würde von mir behaupten eine ausgeglichene Mischung zu sein. Diszipliniert mein Leben auf die Reihe zu bekommen, bestrebt darin meine Ziele zu erreichen, versuche fröhlich zu sein, verrückte Dinge zu tun und vor allen Dingen dankbar zu sein. Ich möchte aber trotzdem nicht in einem Rad gefangen sein, lediglich von Ziel zu Ziel hetzen und das Drumherum komplett zu vergessen.
Ich brauche eine Beschäftigung/Tätigkeit/Arbeit, die mich glücklich macht und erfüllt (nicht mit „ausfüllen“ verwechseln). Ich brauche Träume, es gibt schließlich nichts schöneres, als die Wirkkraft von Träumen. Auch wenn wir uns weiterentwickeln und älter werden, bleiben manche Träume gleich oder verändern sich in kleinen Nuancen. Eben so, wie auch wir uns im Laufe des Lebens verändern.
Nur Träume zu haben und keine Pläne, ist jedoch ebenso gefährlich, wie erst gar keine Träume zu besitzen! Illusionen, Enttäuschungen und Abhängigkeiten zu anderen Menschen sind die Folge.
Ich habe ein bildliches Gedächtnis und auch im hintersten Eck in meinem Kopf eine imaginäre Pinnwand: dort kleben Dinge und Bilder von meinem Traumschlafzimmer, einer glücklichen Familie, einer tollen Reise oder einem perfektem Sofa.
Ich denke, um seine Ziele zu erreichen, spielt der Zeitpunkt eine tragende Rolle. Wer zu früh handelt, wird das Erreichte nicht schätzen, zu spät und es spielt längst keine Rolle mehr. Es ist gut, die Dinge nicht zu stark zu forcieren, sondern sie als perfektes „Lebens-Leckerlie“ anzusehen. Es gibt jedoch Fragen, die wir uns alle bezüglich unserer eigenen Ziele stellen sollten:
Was wünschst du dir? Große oder kleine Dinge?
Halten wir an unseren Zielen fest?
Was haben wir heute getan, um unserem Ziel einen Schritt näher zu kommen? Haben wir gerastet oder sind wir voran gekommen?
Sind die gesetzten Ziele auch wirklich das Richtige für uns? Würden sie uns glücklich machen oder sind sie desillusioniert?
Haben wir auf dem Weg Ziele aufgegeben, wenn ja warum?
Verschwenden wir unser Potenzial oder setzen wir unsere ganze Energie ein, um ans Ziel zu kommen?
Sind wir bislang dankbar für das, was wir erreich haben oder würden wir Dinge zurück geben, um sie einzutauschen?
Großzügigkeit und eine positive Einstellung wird immer belohnt, selbst wenn es einem selbst manchmal nicht so vor kommt. Man sieht andere Erfolge erzielen, vom Leben bevorzugt werden und verzweifelt. Aber das Leben wird es schon regeln, ich hoffe für uns alle, dass wir unsere Ziele erreichen werden!