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Neujahr im Oktober

DE: In die Irre führende Überschrift, oder? Aber keine Sorge, ich habe nicht vergessen auf welchem Datum Silvester bzw. Neujahr liegt. Doch trotzdem werde ich den heutigen Post einem Neujahr widmen, jedoch nicht im eigentlichen Sinne.

Wenn man mal ehrlich ist, benötigt man generell keinen bestimmten Anlass, um neue Vorsätze zu ergreifen und wirklich (mehr oder weniger) in die Tat umzusetzen. Aber so sind Menschen nun mal. Sie brauchen einen Tag, Anlass, eine Deadline, einen Termin, um Dinge umzusetzen, um Ziele zu verfolgen und Wünsche erfüllen zu wollen. Das ist auch mehr als in Ordnung, könnte aber eigentlich an der Tagesordnung stehen. Ich weiss nicht, ob ihr es wisst, aber der Oktober ist mein Geburtsmonat. Bald werde ich ein Jahr älter und irgendwie ist das doch auch ein neues Jahr für mich. Wieso also nicht die Gunst des Monats dazu nutzen, um ein paar gute Neujahrsvorsätze zu formulieren. Fühlt euch gerne inspiriert euch eure eigenen daraus zu stricken oder immerhin vorzumerken…

…denn Silvester kommt bestimmt!

1.

Schreiben wir doch alle mal eine E-Mail an uns selbst. Klingt zunächst einmal etwas befremdlich, wobei ich mir öfters mal selber schreibe, um Dinge nicht zu vergessen. Aber ich rede von einer E-Mail, die zum Beispiel erst in einem Jahr ankommt (oder auch 10?). Da können wir uns doch gerne mal die Meinung sagen oder versuchen aufzuzählen, was wir an uns besonders gut/besonders schlecht leiden können. Oder wie wäre es uns selber einen richtig guten Ratschlag zu geben, irgendwie im Offline-Modus. Wir könnten uns Gedanken darüber machen, wo wir uns in ein paar Jahren sehen und uns selber überraschen, wenn die ein oder andere Prognose sogar eingetroffen ist! Ich könnte ewig so weiter schreiben. Wie wäre es also? E-Mail hin oder her, aber dort können wir uns immerhin gewiss sein, dass sie früher oder später ankommt und uns daran erinnert. In einem Notizbuch gehen diese Seiten oft verloren aka werden vergessen. Hier ist z.B. solch eine Seite, wo ihr euch selber schreiben könnt.

2.

Mehr die Augen öffnen, weniger im Fluss mit schwimmen. Es gibt ihn, diesen Alltagssog. Man hat seine Routinen, Rituale, Aufgaben. Man läuft wie eine kleine Ameise umher und erledigt all das, was nunmal erledigt werden muss. Doch ich bin für mehr Augenöffnen: Schönheit ist überall! Der Blumenstand mit den duftenden Rosen an der Ecke, das Graffiti auf dem Weg zur Busstation oder die glitzernde Pfütze am Morgen, die sich über Nacht durch den Regen angesammelt hat. Augen bewusst auf machen!

3.

Adieu Komfortzone! Neues wagen, neues probieren, neu reisen, mehr entdecken. Mal verkehrt herum im Bett schlafen, um zu sehen, ob man anders schläft. Einfach öfters anders, um mehr neu zu bekommen.

4.

Mehr lesen! Ich liebe lesen und mehr gleich besser, solange das Buch mitspielt. Und es tut mir leid, ich bin mit Buch, Büchershop und Stadbüchereibesuche noch echt oldschool, aber es gibt nichts besseres, als ein gut duftendes Buch. Ich würde es niemals gegen jeden E-Book-Reader der Welt eintauschen!

5.

Ich will noch mehr Kulturprogramm erfahren. Es kann so spannend und inspirierend sein durch Museen und Ausstellungen zu schlendern. Theater zu besuchen oder Vorträgen zu lauschen. Auch klassische Musikkonzerte können unheimlich gut für Geist und Seele sein. Ich will nicht esoterisch klingen, aber es gibt da draußen viel zu viele Kulturbanausen und es ist zu schade, wie wenig „junge Menschen“ sich dafür interessieren bzw. begeistern können.

6.

Mehr auf das Positive konzentrieren. Denn das ist wirklich der beste Weg, um glücklich zu sein. Manchmal kostet es Kraft, aber es lohnt sich – ganz bestimmt!

7.

Mehr Meer! Ich bin ein geborenes Strandkind und fühle mich dem Meer verbunden, allgemein dem Element Wasser. Wenn Wasser nicht in meiner Nähe anzutreffen ist, fehlt etwas. Gottseidank gibt es hier Flüsse. Kennt ihr das? Und deswegen lautet meine Devise: Meer ist die Lösung für alles! Hier denkt man am besten nach, kommt auf neue Ideen.

8.

Keine schlechte Situation wird jemals weggehen, verschwinden oder aufhören, bis wir uns ihr gestellt haben und eventuell die Lektion daraus gelernt haben. Je schneller wir also die Medizin schlucken umso besser. Wenn etwas „sein soll“, dann zeigt es sich eigentlich ziemlich deutlich – und wenn nicht? Dann noch deutlicher! Es ist wesentlich einfach in klaren bzw. mit klaren Verhältnissen und Situationen zu leben, als in verworrenen.

9.

Was die Mode betrifft, möchte ich mehr in zeitlose Investmentstücke investieren. Eigentlich lege ich schon lange auf Qualität wert, aber mit den Jahren steigerte sich das Gefühl. Das will ich in Zukunft noch mehr fokussieren. Lieber etwas länger sparen oder zurück legen und dann in etwas Gutes anlegen, mit Hand und Fuß, wovon ich in Jahren noch etwas habe. Natürlich muss man dabei auch zwischen Trends und Investment unterscheiden, aber unterm Strich will ich die Qualität der Quantität vorziehen!


Pic source: silvester-urlaub.net

0 Kommentare

  1. Ich hab mich dass auch schon so oft gefragt warum wir Menschen immer so einen Stichtag brauchen, im Grunde ist ja jeder Tag ein kleiner neuer Anfang 🙂 Ich finde all Deine Vorsätze sehr anregend – toller Post ♥

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