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Das Peeling 1×1

DE: Hach, was kann ein gut gemachtes Peeling nur für erneuernde und erfrischende Eigenschaften mit sich bringen. Einen strahlenden Teint, ein rosig-zartes Hautbild und Pigmentflecken kann es unter Umständen ebenfalls entgegen wirken. Peelings bringen unsere Haut in Top Form – keine Frage! Man darf es nur, wie bei alles im Leben, nicht übertreiben.

Heute stelle ich euch unterschiedliche Anwendung vor: für Zuhause, beim Dermatologen oder doch lieber bei der Kosmetikerin. Wo sind Unterschiede, wo liegen die Vorteile und was sind überhaupt die Möglichkeiten? Zum Ende hin werde ich euch noch meine liebsten Peelings vorstellen und welches ich für was nutze.

Das Peeling für Zuhause:

Unser Badezimmer, der heimatliche Spa-Bereich. Für’s eigene Bad eignen sich zwei Sorten von Peelings. Einmal das „mechanische Peeling“ oder das „Enzympeeling“. Mechanische Peelings bestehen meist aus Quarzsand, gemahlenen Kernen von Aprikosen und Oliven, aber auch Meersalz oder Zucker kann hierbei zum Einsatz kommen. Sie sind quasi der Inbegriff des Peelings – zumindest unter dem Klassischen und meistverbreiteten. Solch körnige Peelings regen die Mikrozirkulation der Haut an, verstärken deren natürliche Abschppung und lassen sich sehr gut dosieren. Man kann sie problemlos für unterschiedliche Hauttypen in Drogeriemärkten finden oder selber anmischen.

Enzympeelings hingegen bestehen aus Enzymen wie Papaya, das aus dem Saft des Papayabaums gewinnen wird. Bromelain, ein Ananasextrakt, kann ebenfalls Bestandteil eines Enzymfeelings sein. Derartige Peelings sind besonders schonend. Ihre Wirkung beschränkt sich lediglich auf die Hautoberfläche, die Mikrozirkulation wird hierbei nicht angeregt, da keine mechanische Stimulierung erfolgt, schließlich fehlen ja auch die oben genannten Kerne oder Kristalle. Enzympeelings wirken also an den Zellverbänden der Hornschicht, die durch Proteine zusammengehalten werden. Die Enzyme des Peelings können diese Proteine aufspalten und abgestorbene Zellen auf diese Weise lockern und abtragen.

Beide Peelings laufen jedoch auf das gleiche Ziel hinaus: ein feines und gereinigtes Hautbild!

Das Peeling beim Dermatologen:

Irgendwie klingt es nicht besonders entspannend, wenn man an die Kombination „Peeling“ und „Dermatologe“ denkt, schließlich sucht man diesen meist aus ärztlicher Sicht auf. Ein Dermatologe kann jedoch Peelings durchführen, die tiefunwirksam mit langfristigeren Effekten wirken. Dazu zählen zum Beispiel Fruchtsäurepeelings und die Mikrodermabrasion. Vielen von euch wird das Fruchtsäurepeeling sicherlich ein Begriff sein. Manchmal findet man es auch auf Drogerieprodukten wieder. Hierbei liegt die Konzentration jedoch wesentlich geringer!

Bei einem echten Fruchtsäurepeeling wird die obere Zellschicht mit Hilfe von Fruchtsäuren (Weinsäure oder Glykolsäure) abgetragen. Die Hautzellen werden dadurch zur Regeneration angetrieben. Der gewünschte Effekt? Kleine Falten, Pigmentstörungen und Sonnenschäden können dadurch gemildert werden. Bei solch gewünschten Ergebnissen könnt ihr euch sicherlich denken, dass dies eine extremere Variante eines Peelings darstellt und deshalb nur kontrolliert durchgeführt werden kann und sollte! Die Haut ist nach solch einer Behandlung lichtempfindlicher. Es eignet sich deshalb ein Fruchtsäurepeeling in „dunkleren“ Wintermonaten durchzuführen. Ein Sonnenschutz ist danach immer ein Muss, aber über täglichen Sonnenschutz habe ich generell schon viel berichtet.

Die Mikrodermabrasion wird vor allen Dingen Menschen mit großporiger Haut empfohlen. Die obere Hautfläche wird mit feinsten Korindon Kristallen abgeschliffen und Verrohungen werden entfernt. Klingt nicht besonders delikat, aber der Nebeneffekt ist, dass die Haut aufnahmebereiter wird. Der Dermatologe kann nun besondere Produkte auftragen oder mit einer Ultraschallbehandlung eingreifen und die Haut mit gewünschten Wirkstoffen gezielt versorgen. Welche Produkte mit welchem Ziel muss natürlich individuell abgeklärt werden.

Das Peeling bei der Kosmetikerin:

Und zu guter Letzt, das Peeling bei der Kosmetikerin. Derartige Peelings können weitaus tiefer wirken, als die Zuhause durchgeführten. Wenn ihr ein Peeling bei einer Kosmetikerin wahrnehmen wollt oder es tut, solltet ihr darauf achten, dass sie zu Beginn einer Behandlung eine genaue Hautanalyse durchführt und anschließend das geeignete Peeling auswählt. Sollte dieser Schritt bereits ausgelassen werden, scheut euch bitte nicht etwas zu sagen! Denn eine fachkundige Kosmetikerin würde niemals „irgendein“ Peeling auftragen und es auf „gut Glück“ probieren. Sucht also bitte das Weite, wenn ihr ein mulmiges Gefühl habt. Es ist keine Schande, schließlich geht es hierbei um eure Haut und euer Wohlbefinden.

Zurück zum Thema. Sie wird zum Beispiel eine Kräuterschälkur oder Jet-Peeling auswählen. Eine Kräuterschälkur besteht aus einer Mischung von etwa acht verschiedenen Kräutern, Enzymen, Mineralien und Vitaminen, welche anschließend in die Haut eingearbeitet werden. Die ganze Prozedur soll den natürlichen Schälprozess der Haut aktivieren. Den endgültigen Effekt könnt ihr dann in zwei bis fünf Tagen sehen, nachdem sich die Haut erneuert hat und das Hautbild verfeinert erstrahlen lässt.

Bei einem Jet-Peeling kommt eine neuere Technik zum Einsatz. Aus mikroskopisch kleinen Düsen wird ein Wasser-Gasfast-Gemisch auf unsere Haut „geschossen/gespritzt“. Dabei werden sanft die losen Hautschüppchen entfernt und gleichzeitig dringt Sauerstoff tief in die Dermis ein. Danach können hochwirksame Substanzen (Hyaluronsäure gegen erste Fältchen beispielsweise) oder Vitamine aufgetragen werden.

Unterm Strich zielt jedes Peeling auf das selbe Ziel ab: ein reineres, frischeres Hautbild zu schaffen und abgestorbene Hautzellen abzutragen! Wie stark und intensiv eine Behandlung angebracht ist, hängt individuell von eurer Haut und Vorstellung ab. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich Zuhause meine Peelings durchführe und auch schonmal welche bei einer Kosmetikerin wahrgenommen habe. Nicht direkt bewusst, sondern das Peeling war dann ein Bestandteil einer kosmetischen Behandlung.

Zuhause benutze ich, abgesehen von meinem heiß geliebten Lush-Lippenpeeling, ein Enzympeeling von Balea, ein leichtes körniges, sprich mechanisches, Peeling von Biotherm, ein Ganzkörperpeeling von Kiko und meine selfmade Variante aus Kokosöl und braunem Zucker.

Klingt nach einer ganzen Menge. Ich versuche mich kurzum zu erklären.

Ganzkörperpeeling von Kiko:

spricht für sich selber, oder? Ich verwende es vor dem Duschen oder Baden, einmal die Woche!

Lippenpeeling von Lush:

gerade im Winter ein Muss. Babyweiche Kussmund echte Lippen garantiert!

Mechanisches Peeling von Biotherm:

dieses benutze ich als Mischhaut-Typ für meine T-Zone! Es ist speziell zur Verfeinerung der Poren geeignet und ich benutze es seit bald einem Jahr und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Einfach eine Minute auftragen und antrocknen lassen und dann in kleinen kreisenden Bewegungen mit warmen Wasser abspülen. Es hat ultra kleine Körner und ist so für Mischhaut, die ebenfalls empfindlicher ist, ideal geeignet.

Enzympeeling von Balea:

Ich war neugierig es auszuprobieren, als ich davon hörte! Es ist wirklich großartig. Ich verwende es entweder im gesamten Gesicht oder auf der Partie, wo ich das mechanische nicht auftrage. Es darf bis maximal 5 Minuten einwirken und riecht angenehm frisch. Es ist wie eine leichte Creme und unsichtbar auf der Haut. Man fragt sich zunächst, ob und was es überhaupt bringen soll, aber nachdem man es abgewaschen hat, sieht man wie die Haut darunter gearbeitete hat. Bei einigen kann es zu leichten Rötungen kommen, die dann aber abklingen. Meine Haut prickelt wunderbar und fühlt sich gereinigt und erfrischt an. Ich empfehle ich bei Erstauftrag eine Dauer von 2 Minuten, sprich die Mitte der maximalen und minimalen Einwirkzeit!

Kokosöl selfmade Peeling:

Mein Allroundtalent. Wenn eines mal Aus geht oder ich weiss, dass meine Haut besonders empfindlich ist und mehr Feuchtigkeit als Grundlage benötigt. So mische ich mich Kokosöl mit braunem Zucker für einen kräftigeren Effekt (Beine, Knie, Ellenbogen) an oder weißen Zucker für eine mildere Peelingwirkung (Dekolleté, Gesicht, Lippen). Kokosöl Peelings wirken auch Wunder bei den Füßen, nur mal so nebenbei erwähnt!

PEELINGS BEIM DERMATOLOGEN

0 Kommentare

  1. Oh, das Enzym-Peeling von Balea klingt interessant. 🙂 Danke für den Tipp!
    Allgemein gilt aber: Nicht zu viel peelen, die Haut braucht Zeit um sich zu regenerieren. Viel hilft also nicht viel. 🙂 Aber das weißt du bestimmt, oder hast du dazu eine andere Meinung?

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