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Dinge über Fashion-Shows!

DE: Es ist Mittwoch – nahezu Halbzeit für die Berliner Fashion Week. Ich dachte es ist gerade jetzt der ideale Zeitpunkt dafür, mit ein paar Fakten und (überraschenden) Tatsachen um die Ecke zu kommen, rund um das Thema „Fashion-Shows“.

Ich bin mir sicher, dass ihr einige Punkte bestimmt schon wusstest, andere werden euch vielleicht überraschen! Generell würde mich mal interessieren, wie wie weit ihr euch mit dem Thema befasst und/oder auseinandersetzt. Nehmt ihr aktiv oder passiv teil? Was haltet ihr von dem Modezirkus? Würdet ihr gerne mal selber daran teilhaben oder wart ihr schonmal dort? Findet ihr die ganze Maschinerie unterstützenswert? Und so weiter, und so weiter…Ich bin mal sehr neugierig.

1. Geld für die „Stars & Sternchen“

Einer der Fakten, die ihr vielleicht schon kennen werdet. Die Designer bezahlen Prominente und Stars gerne mal dafür, auf ihren Shows zu erscheinen und sich diese anzugucken. Schließlich bedeuten Stars = Presse und Presse ist an dieser Stelle nie verkehrt, um sich selber zu vermarkten. Je größer der Star, umso mehr Rummel. Also, liebe Designer, spart schonmal schön für die nächste Modesaison.

This might be a fact you already know. Designer do pay celebrities to attend and their shows. Quiet easy to understand: celebrities means press, the more press the more attention. The bigger the celebrity is, the more attention around him. Well, dear designers, save your money for upcoming fashion saison.

2. Für Umsonst

Laufen die meisten Models auf den Schauen. Gerade die neuen Gesichter, werden oftmals nicht vergütet. Schließlich sammeln sie dadurch Erfahrungen und netten Input für ihr Portfolio. Gerne werden sie mit Kleidern der Designern vertröstet. Nette Geste, nur lässt sich damit schwer die Miete zahlen.

Models often work for free. Especially if your new in business. Then you only get some experience and nice arguments for your portfolio. Some designers give clothes to their models, which is nice in fact – but you can’t pay your bills though.

3. Geliehen, nicht gekauft.

Sehen und gesehen werden. Darum geht es wohl für alle Besucher der Schauen. Streetstyle-Fotografen tummeln durch die Straßen, wer sitzt in der ersten Reihe, wer macht eine gute Figur auf dem rotem Teppich? Ja, kein Wunder, dass man dafür besonders gut aussehen will. Normal ist jedoch, dass man nicht seinen eigenen Stil oder Kleiderschrank repräsentiert, sondern sich lieber einkleiden lässt oder ein komplettes Outfit leiht und später wieder zurück bringt. Irgendwie absurd, aber so läuft die Szene nunmal! Es ist ein bisschen wie Karneval für Modeverrückte. Ich finde man sollte sich selber und seinen Stil repräsentieren und nicht ein weiteres „echtes Leben“ Model für irgendjemands Stil, Geschmack und Kreativität sein. Selbst wenn man vielleicht Mitspracherecht hatte. Wie seht ihr das?

Editors borrow clothes and accessories to wear at the shows. Everything’s about seeing and be seen at fashion shows – make sense. Many street style photographer are around the location, who’s sitting in the front row, who’s making a nice shot on the red carpet? Sadly most of the worn cloths are borrowed or sponsored. I don’t know, I can understand that you don’t wanna spend lots of money, but you should be there as a guest to represent yourself in your style and your cloths, besides being just another „real life“ model for someone else creativity. What do you think?

4. Es geht mehr darum gesehen zu werden, als Mode zu sehen

Wie eben bereits angeschnitten, geht es bei den Shows darum gesehen zu werden und nicht wirklich um die gezeigte Mode. Nach den Schauen vergehen Wochen, wo potentielle Kunden bei den Designern die Stücke betrachten können und sich wirklich Zeit nehmen damit auseinanderzusetzen. Zum Zeitpunkt der Schauen geht es lediglich um „networking“ und „socializing“ wie man so schön „neu-deutsch“ sagen würde. Tja nun.

It is more about being seen than seeing cloths. As I said in the post before! Fact is, weeks after the shows you’ll get the time to meet up the designer and check out their cloths in a settled atmosphere and you can see the cloths better than anyway. At the actual fashion show it’s all bout networking and socializing.

5. Wo du sitzt, entscheidet alles

Prestige und Status – behutsam aufgereiht von der Front Row bis nach hinten. In New York bei den Fashion Shows ist der Front Row Sitz auf der linken Seite ganz am Ende des Laufstegs ist immer für die Vogue reserviert, quasi Anna Wintour! In der ersten Reihe sitzen also andere Designer, Redakteure (wenn sie wichtig genug sind), Stars, gesellschaftlich wichtige Personen und potentielle Käufer von Geschäften oder Konzernen. Alles was danach kommt sind für andere Käufer, Blogger, Editors und Co. gedacht. Es ist übrigens Gang und Gebe, dass sich darum „gestritten“ wird, wer welchen Sitz bekommt. So kann der Eingeladene je nach Sitz, diese als eine Beleidigung empfinden, ihn tauschen wollen oder gar nicht erst auftauchen aufgrund der Belegung. Es ist also wirklich „alles“ für die Besucher.

Where you sit is everything. Prestige and status sorted from the front row to the bag. At New York Fashion Week for example is the seat on the left side at the front row, at the end of the runways reserved for vogue, well Anna Wintour mostly. Editors in chief, fashion directors share the front row with celebrities, socialites and important buyers from stores. Other editors, bloggers and co. are sitting on the back rows. Besides that, it is important on which seat you’re sitting. If you get and invitation with the wrong seat, some people get pissed off or pretty aggressive, won’t come to the show or want the seat to be switched. Always be careful with assigning seats.

6. Gift-Bags

Die netten kleinen Papiertütchen aus Reihe Eins. Die ersten paar Reihen krönen oftmals kleine Geschenktütchen, nette Idee, aber oftmals etwas uninspiriert. Ein paar wenige Probiergrößen der kooperierenden Partner und Sponsoren. Oft werden die Designer auf dafür bezahlt Dinge in ihre Geschenketüten zu befüllen. Wusstet ihr das auch gerne Haarentfernungen oder Gesichtsbehandlungen als Gutschein hineingelegt werden? Die meisten Tütchen wandern oft zu Assistenten oder Praktikanten. Immerhin etwas.

The first couple rows are often having gift bags. But in general, they are quiet uninspired: some small products to test from sponsors and designers. Did you know that designers are often being paid to but certain stuff in their goody bags? Sometimes there will be a coupon for a laser hair removal or a facial treatment. Alright. But interns or assistants are getting these bags mostly.

7. Thema auf der Fashion Week

Täglich ein Magazin oder eine Website mit News zu befüttern, kostet viel Zeit und ist ein FulltimeJob wie jeder andere. Dieser wird auch nicht durch 10 Fashion-Shows an einem Tag enden. Deswegen ist das größte Thema oftmals über die Tatsache, wie sehr jeder doch in der Fashion-Show steckt.

The most popular topic of conversations at fashion weeks is usually how over fashion week everyone is. It is a full time job to feed magazines and websites with informations and pictures – that won’t stop just because you have to visit 10 shows in one day.

8. „Gezeigte Mode“ vs. Realität

Die gezeigte Mode ist vermutlich nicht das, was ihr letztendlich in Geschäften sehen wird. Egal wie  sehr Moderedakteuren diese gefallen würde. Wenn Geschäfte die Mode nicht kaufen, wird sie nicht produziert und somit wir sie nicht erhältlich sein. Es ist normal, dass Geschäfte mit den Firmen Rücksprache über Änderungen halten, damit sie mehr „verkauftbar“ wird. Macht schon Sinn.

The clothes you see on the runway won’t be the ones you’ll see in stores. No matter how much certain fashion editors loved it. If stores don’t buy it, it won’t get produced and it never becomes available for us. It is quiet common for stores to talk to the brands about changing the collection to make it all more salable.

9. Freie Drinks überall

Auf Partys natürlich, aber auch während der Präsentation an sich und auf bestimmten gesponsorten „Lounges“, wo viele Gäste zwischen den Shows entspannen können. Also immer gut aufpassen, nicht plötzlich betrunken zu sein, bevor man es selber überhaupt mitbekommt. Freie Snacks und Essen gibt es auch viel, nur leider essen es die meisten nicht.

Alcohol for free: at parties of course, but at the shows as well! And at special sponsored lounges where guests relax between shows. So always be careful not getting drunk without realizing it. There are places with free snacks and food too, but people rarely eat it.

10. Shows starten immer zu spät

Meistens sind es die „höflichen“ 15 Minuten, doch auch 30 Minuten sind denkbar. Manchmal liegt es daran, dass die Designer auf bestimmte wichtige Käufer oder Gäste warten, dann aber auch weil die Models noch angezogen werden oder weil manche Kleidung noch fertig genäht/umgeändert werden muss. Marc Jacobs und Oscar de la Renta sind da übrigens Ausnahmen (gewesen). Ihre Shows sind so wichtig und dringlich, dass du der „Idiot“ bist, wenn du zu spät kommst oder es verpasst.

Shows always start late. The „polite“ 15 minutes are normal, but sometimes you have to wait up to 30 minutes. Reasons are: the designer is still waiting for the arrival of an important buyer or guest, the models aren’t dressed up or the clothes are still being sewn. Marc Jacobs and Oscar de la Renta are exceptions. When you’re too late or missing it at all, you are the fool.


pic sources: wearethemarket.com, kontrolmag.com

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