| | |

Kosmetikprodukte kombinieren: Ist Layering eine gute Idee?

DE: Ich liebe es verschiedene Schichten, Strukturen, Materialen und Stoffe miteinander zu kombinieren – dies ist ein wichtiger Teil meines Fashion-Verständnisses und eigenen Stils. Aber das Layering bei Kosmetikprodukten bietet ebenfalls zahlreiche Vorteile, die ich euch heute etwas näher bringen möchte.

Ich bin schon längst ein „Anhänger“ dieses Beautyprinzips, umso gespannter bin ich natürlich wie ihr zu der Angelegenheit steht, bzw. ob ihr nicht sogar auch schon ein mehr oder weniger heimlicher Kosmetik-Layerer seid. Dann wollen wir uns mal einigen wichtigen Fragen widmen, z.B. wieso die Reihenfolge so extrem wichtig ist.

Wer von euch war schonmal bei einer Kosmetikerin? Erst gibt es ein Peeling, dann ein Schaum, ein Serum, Gesichtsöl, Maske, Augenpflege, Gesichtscreme – puh, wie war die Reihenfolge noch gleich? Einköpfen, Cremen, einziehen lassen, massieren, abwaschen und wieder von vorne. Muss das so sein und welches System steckt dahinter?

Das Layering – Prinzip:

Das Prinzip an sich beschreibt sich recht simple: verschiedene Pflegeprodukte werden so kombiniert, dass sie sich im Hinblick ihrer Inhaltsstoffe und Wirkung optimal ergänzen und verstärken. Wenn also die einzelnen Inhaltsstoffe miteinander harmonieren, lass sich die Produkte wunderbar nacheinander auftragen.
Klingt doch erstmal gut, doch leider ist dies nicht immer der Fall! Die Inhaltsstoffe von meist reichhaltigen Cremes sind fettlöslich (fettliebenden oder lipophilen Inhaltsstoffe), bei leichteren Lotionen genau anders herum. Sie enthalten wasserlösliche (hydrophole) Inhaltsstoffe.

Wenn man nun also eine Creme und anschließend eine Lotion aufträgt, können sich rasch krümelige Cremeflusen auf der Haut bilden. Wenn ihr auf der Packung keine genaue Angaben finden solltet, hilft leider manchmal nur das Ausprobieren.
Wichtig ist jedoch, dass ein Produkt nach dem anderen langsam und sorgfältig eingearbeitet wird. Erst wenn das erste Produkt vollständig eingezogen ist, darf das Nächste an die Reihe.

Ist man nun also gezwungen Produkte einer selben Reihe und Firma zu kaufen?

Nein, auf keinen Fall! Es ist kein Muss, aber manche Hersteller denken sich natürlich etwas bei ihren Produktserien und versuchen sie untereinander aufeinander abzustimmen. So steht man auf der sicheren Seite was die Kontinuität bei Stabilisatoren, Emulgatoren und Inhaltsstoffen anbelangen. Man muss bei gemixter Kosmetiker aufpassen, dass auch die Konservierungsstoffe zusammen passen. Unverträglichkeiten lassen sich auch besser analysieren, wenn allesamt aus einer Produktlinie stammen. Schließlich sind die Wirkstoffe ähnlich. Ich persönlich verwende aber eine eigene Kosmetik-Kombination und kaufe keine ganze Linie eines Herstellers. Aber so kann jeder mal anfangen, wenn er das Prinzip des Layerings mal austesten möchte.

Welche Produkte sollte ich täglich in welcher Reihenfolge nutzen?

Die Reihenfolge ist der Schlüssel zum richtigen Layering. Einige Pflegeschritte sind natürlich selbsterklärend. Den Anfang macht selbstverständlich die Reinigung! Und diese ist am Abend wichtiger, als am Morgen. Folgende Schritte solltet ihr euch merken:

#1. Toner:

das Tonikum oder Gesichtswasser sollte alkoholfrei sein – das ist wirklich wichtig. Mit Hilfe des Toners werden nicht nur Seifenreste der Reinigung entfernt, es bereitet eure Haut ebenfalls auf den nächsten Pflegeschritt vor (2.).

#2. Regeneration:

zur Regeneration eignen sich Seren besonders gut. Diese beinhalten besonders hohe Wirkstoffkonzentrationen, wirken intensiv und direkt. Dank ihrer oftmals leichten Textur dingen sie zudem auch in tiefere Hautschichten ein.

#3. Tuning:

Der krönende Abschluss. Eine Gesichtspflege, die auf unseren Hauttypen abgestimmt ist, bildet die letzte Schicht.

Um die Augen herum ist unsere Haut besonders dünn un in den kleinen Fältchen kann sich schnell Cremerückstände absetzen. Deswegen sollten nur spezielle Cremes in dieser Hautpartie verwendet werden. Darüber heraus, können herkömmliche Produkte, die sich abgesetzt haben Hautirritationen hervorrufen, wenn sie nicht richtig entfernt werden. Ich benutze dafür eine spezielle Augencreme, bin aber auch der Meinung, dass es tolle Cremes gibt, die für das gesamte Gesicht genutzt werden können – so war es schließlich bei mir „damals“ Gang und Gäbe. Wie seht ihr diesen Punkt?
Trotzdem merke ich einen Unterschied mit meiner Augencreme.

Gibt es Produkte, die kombiniert werden sollten?

Ja, aufjedenfall! Masken und Peelings zum Beispiel. Schließlich wird durch das Peeling die Haut optimal auf eine Maske vorbeireitet und kleine „hindernde“ Hautschüppchen werden vorab entfernt. Die Inhaltsstoffe einer Maske können viel besser auf die Haut einwirken und sie wirkt wie eine Intensivkur für das Gesicht!

Muss ich wegen des Make-Ups etwas beachten?

Wie war unsere Reihenfolge noch gleich? Reinigung, Toning, Regeneration und Toning. So auch die Basis für das Make-Up.
Vor dem Auftrag des Make-Ups solltet ihr das überschüssige Fett eurer Haut entfernen, beispielsweise mit einem mattierenden Paper oder einem Kosmetiktuch. Das Make-Up sollte außerdem zur Tagespflege passen. Sprich: auf fettlösliche Cremes fettlösliches Make-Up – auf wasserlösliche Tagespflegen, wasserlösliche Foundation auftragen. Wirklich flüssiges Make-Up verträgt sich rein gar nicht mit Cremes, die Silikone enthalten! Hier bilden sich gerne hässliche Flocken.

Und was ist, wenn man Haut am Nachmittag trotzdem anfängt zu spannen?

Thermalwasser-Spray eignet sich für solche Notfälle immer super, um das Gesicht aufzufrischen. Ein leichtes fettfreies Serum eignet sich aber ebenfalls gut. Und das Gute bei dieser Auffrischung: ihr müsst euch nicht dafür abschminken, sondern könnt diese beiden Alternativen direkt über eurem Make-Up anwenden.

Kann eine Tagescreme mit LSF die Sonnencreme ersetzen?

Nun ja – Jein! Die meisten Tagescremes haben keinen hohen UVA-Filter, welche für die Hautalterung verantwortlich sind. Deswegen solltet ihr euch mit einem zuätlichen Sonnenschutz eincremen, wenn ihr euch im Laufe des Tages für intensiveres „Sonnenbaden“ am Strand oder Eiscafé entscheidet. Dabei wär ein LSF von mindestens 30 angebracht. Im Gegensatz zum oben erwähnten Serum, kann Sonnenschutz nicht über dem Make-Up aufgetragen werden.
Wenn ihr also in die Sonne geht: Make-Up runter, Mädels! Und immer 40 Minuten vor dem Sonnenbaden auftragen. Zum Abschminken könnt ihr ganz einfach Fruchttücher ohne Alkohol neben (so für Zwischendurch eben, ein Must-Have für die Sommertasche!).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.