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Ich packe meine Reiseapotheke und nehme mit:…

DE: Die Theorie des „Krankwerdens im Urlaub“ wird in der Praxis leider gerne öfters bestätigt, als uns lieb ist. Endlich hat man den Kopf frei, kann los lassen vom Alltagsstress, fängt gerade an den Hauch von Freiheit zu schnuppern und dann? Ja – dann fährt gerne auch mal der Körper etwas zu weit runter und reagiert schnell verschnupft oder penetriert einen mit Kopfschmerzen und Übelkeit. Deswegen auf zum heutigen Post: Was muss bestenfalls alles in einer gute Reiseapotheke vorhanden sein?

Vor dem Urlaub…

…selbstverständlich kommt es auf die Art des Urlaubs an und auf die Entfernung. Je abgelegner oder auch unerschlossener das Urlaubsgebiet ist, desto durchdachter und umfangreicher sollte die Reiseapotheke ausfallen. Das Selbe gilt für die Art des Urlaubs: wer vor hat nur am Strand herum zu liegen, ist einem kleineren Verletzungsrisiko ausgesetzt, als jemand, der auf eine Trekking- oder Wildwassertour geht. Deshalb gut 6 Wochen vor Abreise bei seinem Arzt nach Medikamenten oder ggf. auch  Impfungen nachfragen. Der Apotheker weiss oftmals auch Rat!

Unterwegs…

…Ihr habt nun also eure kleine Extra-Kulturtuasche/Reiseapotheke gepackt: es kann los gehen! Doch „Stop!“, wie war das noch gleich mit dem kleinen Hinweis auf der Verpackung? Wer sich erinnert, wird wissen, dass Medikamente nicht über 25 Grad gelagert werden sollten. Bei Autoreisen also ab in eine Kühltasche, falls ihr keine Klimaanlage besitzen solltet. Auf Hotelzimmern lassen sie sich auch gut in der Minibar aufbewahren. Auf Flugreisen an sich empfiehlt es sich die Medikamente in das Handgepäck mitzunehmen, man weiss ja schließlich nie! Bitte hierbei auf die Richtlinien achten und diese in Extratüten füllen bzw. auch nicht über 100 ml Flüssigkeit mit sich führen.

Nachdem nun Grundsätzliches geklärt ist, kommen hier ein paar allgemeine Empfehlungen für eure Ausstattung:

Verletzungen:

Egal ob aufgeplatzte Wunden, zu tiefe Kratzer oder auch nur ein Holzsplitter. Bei Verletzungen hilft das klassische First Aid Kit am Besten. Diese sollten in der Regel mit Folgendem ausgestattet sein: Einmalhandschuhe, Pinzette, (Wund-)Desinfektionsspray, Kompressen, Klammern, Pflaster und einer Schere. Je nach Verletzung bzw. auch Verletzungsrisiko gerichtet nach der Urlaubsart, sollte man Sportsalbe für Prellungen oder Verstauchungen mit sich führen, genau so wie eine Wund- und Heilsalbe an sich.

Schmerzen:

Kopf-, Glieder- oder Gelenkschmerzen? Wie oft sich der Kopf schon bei mir gemeldet hat im Urlaub, allein durch die Wetterveränderung oder zu viel Sonnenschein. Deswegen immer Tabletten (Pulver, Kapseln wie euch beliebt) wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin dabei haben.

Insektenstiche:

Die fiesen kleinen Quälgeister stechen einen meist dann, wann man es am wenigsten gebrauchen kann. Im Urlaub sollte man also gut vorgesorgt sein, um ein zu starkes Jucken oder Anschwellen zu unterbinden. Also immer eine kühlende Salbe dabei haben. Diese sind häufig auch für Sonnenbrände geeignet!

Reisekrankheit:

Für die Armen unter uns, die schnell Seekrank werden oder bei turbulenten Busfahrten einen leichten Magen bekommen: Tabletten, Kaugummi & Co. immer mit dabei haben!

Durchfall:

Yummy. Aber jeder 4. Urlauber bekommt es, wenn er in den Ferien ist. Gründe sind dafür andere Arten von Speisen (zu fettig, zu scharf, zu süß) oder gerne auch nicht abgewaschenes Obst oder Gemüse. Gründe gibt es viele und wer weiss, dass er schnell dafür anfällig ist, sollte sich vorab gut eindecken. Der Wirkstoff Loparimid ist besonders zuverlässig. Ausreichend trinken ist ebenso wichtig!

Erkältungen:

Die Klimaanlage im Flugzeug oder im Bus, die Außentemperaturen plötzlich über 30 Grad und das Hotelzimmer wieder angenehm kühl herunter klimatisiert. Das Auf und Ab kostet den Ein oder Anderen gerne mal ein Nasenschnauben oder Halsweh. Deswegen Hustenpastillen, Nasenspray oder Halstabletten mit dabei haben!

Persönliche Medizin:

Die Pille, das Asthmaspray oder die Salbe gegen Neurodermitis. Persönliche Medizin sollte auf der Liste ganz oben stehen und ausreichend mitgenommen werden. Bei bestimmten Medikamenten könnte es zu Problemen am Flughafen kommen, wie etwa Insulin Spritzen oder Psychopharmaka. Für diese entweder ein Ersatzrezept vom Arzt mitnehmen oder gleich ein Attest ausschreiben lassen, dass die dringliche Mitnahme bescheinigt.

Für den Fall der Fälle:

Es gibt Reiseversicherungen und auch Auskunft vor Ort. Man sollte vorab nicht den Teufel an die Wand malen und sein Reisegepäck mehr zur Apotheke machen, als unbedingt nötig. Trotzdem sollte man gerade, wenn man zum ersten Mal vielleicht auch ohne seine Eltern fliegt oder auf Kursreise ist an diese Dinge denken. Für manche mag es schon vollkommen zur Routine gehören, für andere eben nicht. Sorgt also gut vor, damit der Urlaub in vollsten Zügen genossen werden kann und euch keine laufende Nase die Reise ruiniert!


*pic source: weltreisender.net

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